Gustav Mahler

Gustav Mahler
Epoche: 
Frühes 20. Jahrhundert
Geburtstag: 
Samstag, 7 Juli, 1860
Todestag †: 
Donnerstag, 18 Mai, 1911
Portrait: 

7.7.1860 Kalischt / Mähren - 18.5.1911 Wien

Mangelnde Anerkennung trieb Mahler in die Dirigentenlaufbahn, die ihm später die größten Erfolge beschweren sollte. Seine erste größere Komposition "Das klagende Lied" war 1880 bei Publikum und Fachpresse durchgefallen, Grund genug für den österreichischen Musiker dann doch lieber als Orchesterleiter statt als Komponist Karriere zu machen. Zwei Jahre blieb er am Kasseler Hoftheater, ging dann nach Prag und Leipzig, um schließlich ab 1888 die Oper Budapest musikalisch zu leiten.

Trotzdem er nur selten da zu kam, so gab er das Komponieren doch nie auf, obwohl seine Werke erst nach seinem Tod auf größere Resonanz stießen. So beschränkt sich Mahlers Ouvre auf nur etwa 50 Lieder, die erhalten sind, und 11 Symphonien.

Als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie, besuchte er mit 15 das Konservatorium, erhielt privaten Unterricht bei Anton Bruckner und beendete 1878 das Studium mit Auszeichnung. Die Sinfonie "Titan", seine erste, die auch, wie die meisten der Mahlerschen Werke autobiographische Züge trug, wurde 1889 uraufgeführt.

Musikalisch blieb Mahler der Romantik treu, wurde aber durch die Weitung musikalischer Formen zu einem der wesentlichen Impulsgeber der Neuen Musik. Mit Brüchen und Verzerrungen gewann er Abstand zu gängigen ästhetischen Standards und reagierte auf die Konventionen und Grenzen des Kunstbereichs mit Diskontinuitäten und Monumentalsymphonik, die einen immensen Orchesterapparat verlangte.

Am Hamburger Stadttheater, wo er selbst von 1891 bis 1897 tätig war, inszenierte er seine zweite und dritte Sinfonie. Die klassische sinfonische Form weichte er hier durch die Erweiterung um Chor- und Solostimmen auf. Mit der "Sinfonie der Tausend", die 1910 ihre Uraufführung erlebte, brach er dank der gigantischen Besetzung letztlich völlig mit dem sinfonischen Rahmen.

Seine Konvertierung zum Katholizismus erleichterte dem stets auf Disziplin bedachten Mahler den Zugang zur Wiener Hofoper, wo er ab 1897 erst Kapellmeister, später stellvertretender Leiter und künstlerischer Direktor wurde.

Ein zunehmendes Herzleiden und der Tod seiner ältesten Tochter zogen ihn weg von Wien, wo er zuletzt auch die Philharmoniker leitete. Einem Ruf als Gastdirigent folgend, ging Mahler nach New York, wo er dem Publikum erstmals das Gesamtwerk Anton Bruckners vorstellen konnte. Später übernahm er die Leitung der Philharmonic Society. Während der Konzertsaison 1910/1911, die Mahler aus gesundheitlichen Gründen abbrechen musste, kehrt er nach Wien zurück, wo er bald darauf verstarb.

Das nationalsozialistische Regime belegte Gustav Mahler mit einer doppelten Ablehnung. Als Jude und als Vertreter der Neuen Musik, die von den Nazis das Etikett "entartet" erhalten hatte, bestand keine Chance zur Aufführung Mahlerscher Werke. Erst in den 60er Jahren, durch den Einsatz Theodor W. Adornos, entsann sich die Musikwelt Mahlers, der den eigenen musikalischen Kosmos erkannte hatte und ihn nutzen wollte, um Botschaften zu verkünden. Damit stellte er sich gegen den Selbstzweck-Vorwurf, der der Neuen Musik anhaftete.

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Informationen zu Gustav Mahler

Gustav Mahler im Komponistenverzeichnis von Klassik.de.

Gustav Mahler ist ein Komponist der Epoche Frühes 20. Jahrhundert.

Gustav Mahler wurde am 7.7.1860 geboren, und verstarb am 18.5.1911, also 105 Jahren 6 Tagen 6 Stunden ago.

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