Flying Bach in der Neuen Nationalgalerie Berlin
Ein Bach Battle in zwölf Teilen: Regisseur Christoph Hagel verbindet in einer Tanzperformance Bach-Fugen und Urban Dance. Unterstützt durch alle Elemente modernen Party-Inszenierungen. Die Flying Steps Tanz-Crew breakt zu Bach in der Nationalgalerie. Breakdance meets Klassik: Am Dienstag feierten die Breakdance-Weltmeister "Flying Steps" mit Johann Sebastian Bachs "Wohltemperiertem Klavier" in der Berliner Nationalgalerie Premiere. Christoph Hagel, Regisseur und Dirigent, auf dessen Konto schon mehrere Aufmerksamkeit erregende Kunst-Projekte gehen, wagte es erstmals die unvergänglichen Kompositionen eines großen klassischen Komponisten mit der Welt des Breakdance bzw. des Urban Dance zu vereinen.
Insgesamt zwölf Kompositionen von Bachs Sammlung "Wohltemperiertes Klavier" werden von den Flying Steps mit unterschiedlichen Tanztechniken visualisiert dargeboten. Hip Hop, Soul Lock, oder auch House werden mit Bachs Fugen gepaart.
Die japanische Tänzerin Yui Kawaguch, die schon überall auf der Welt performt hat, unterstützt die sechs-köpfige Tänzercrew. Für die Live-Visuals sorgt der international erfolgreiche Video-Künstler Marco Moo.
Die Tanzcrew Flying Steps gründete sich 1993 in Berlin. Mittlerweile haben sie sich weltweit einen Namen gemacht und sind bereits vierfache Weltmeister im Breakdance. Regisseur Hagel hat Erfahrung mit ungewöhnlichen musikalischen Crossover-Projekten. Er inszenierte 1997 "Don Giovanni" im E-Werk und ein Jahr später im U-Bahnhof Bundestag "Die Zauberflöte". Nun schuf er eine neue 70-minütige Performance, bei der die Zuschauer wählen können, ob sie lieber stehend, hockend oder sitzend der Fusion zweier Kunstformen beiwohnen wollen. Hagel selbst sitzt am Flügel, unterstützt von Sabina Chukurova am Cembalo. DJ Ketan und Vivan Bhatti sorgen für die elektronischen Bach-Einspielungen.
Flying Bach ist noch bis zum 1. Mai in der Nationalgalerie Berlin zu sehen.