Kammersängerin Hildegard Rössel-Majdan verstorben
Im hohen Alter von 90 Jahren verstarb im Dezember 2010 eine der größten Kammersängerinnen Österreichs. Trotz der großen internationalen Resonanz - in den 1950er Jahren nahm sie in den USA die gesamte Bach-Literatur auf - blieb sie ihrem Heimatland ihr ganzes Leben lang treu. Bis in die 70er Jahre war Hildegard Rössel-Majdan festes Ensemble-Mitglied der Wiener Staatsoper.
Am 15. Dezember verstarb die Kammersängerin Hildegard Rössel-Majdan im Alter von 90 Jahren in Wien. Das langjährige Mitglied der Wiener Staatsoper, galt als eine der herausragendsten Wagner-Interpretinnen und Oratoriensängerinnen. Die 1931 in Mossbierbaum geborene Niederösterreicherin war neben ihrer sängerischen Tätigkeit Lehrbeauftragte und Professorin an mehreren Universitäten, u.a. in Graz und Wien, wo sie schon seit 1971 Studenten im Fach Stimmbildung unterrichtete.
An der Oper arbeitete die Trägerin des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse unter großen Dirigenten wie Hindemith, Böhm, Kubelik, Knappertbusch oder Karajan.
Ein leben lang, blieb sie ihrem Heimatland und Wien treu. Nach dem Gesangsstudium an der Wiener Musikakademie in den 1940er Jahren, machte sie sich mit ihrer einzigartigen Alt-Stimme als Solointerpretin von Barockkantaten einen Namen und gab 1951 ihr Debüt an der Wiener Staatsoper. Über 62 Partien in mehr als 1500 Vorstellungen sollten es schließlich werden. Besonders glänzte sie als Marcellina in "Le nozze di Figaro" und als Annina im "Rosenkavalier". Ihre Stimme bleibt auf zahlreichen Tonträgern für die Nachwelt erhalten. Neben Opernaufnahmen, sang Hildegard Rössel-Majdan, die seit 1945 mit Karl Rössel-Majdan, dem Sohn des Sängers Karl Rössel-Majdan, bei dem sie Gesang studiert hatte, Bach-Werke ein.