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Daniel Barenboim hatte keine Ersatznoten mitgebracht, denn mit so einer großen Resonanz hatte der Chefdirigent der Berliner Staatsoper nicht gerechnet. Beim letzten Konzert am gestrigen Abend dirigierte Barenboim unter strahlend blauem Himmel am Bebelplatz Tschaikowskys 4. Symphonie f-Moll vor 30 000 Menschen. Schon einen Tag zuvor hatten sich Unter den Linden rund 20 000 Zuschauer bei der zunächst letzten Open-Air-Vorstellung auf Videoleinwand zum gemeinsamen kostenlosen Kunstgenuss eingefunden. Auch hier schon war es Tschaikowsky: "Eugen Onegin" wurde gegeben.
Mit großem Spektakel also verabschiedete sich die Berliner Staatsoper von ihrem Stammhaus. Für knapp drei Jahre bezieht die Staatsoper in Charlottenburg das Schillertheater während das Stammhaus für knapp 240 Millionen Euro saniert wird. Die Spardebatten von Bund und Ländern und das Debakel der Elbphilharmonie vor Augen, hoffen natürlich alle Beteiligten, dass die Umbauten nach Plan verlaufen, damit man wirklich nach spätestens drei Jahren in das prunkvolle historische Stammhaus zurückkehren kann. Mit einer seltenen Aktion wurde bereits beschlossen, sich von der Originalbestuhlung aus den 50er Jahren zu trennen. Für viele Gäste stellen die Sitze eine beliebte Trophäe dar, deshalb lohne sich der Verkauf. In Gruppen von 2-18 Plätzen könne man zum Preis von 50 Euro pro Sitz Bestellungen einreichen. Solle es mehr Bestellungen geben, als Stühle vorhanden sind, entscheidet das Los.
Nach der ersten Eröffnung 1742, erhielt die Berliner Staatsoper ihr heutiges Aussehen durch den Architekten Richard Paulick, der das Gebäude im Rokoko-Stil entwarf. Schwerpunkt der Sanierung soll die Hebung der Saaldecke um ganze vier Meter sein.